in: romove.radio.cz vom 14.05.2007, von Till Janzer

Einige Dutzend Roma, meist Hinterbliebene der Opfer des Roma-Holocausts, haben am Sonntag den Opfern gedacht, die im früheren so genannten Zigeunerlager Lety in Südböhmen dem Naziterror zum Opfer gefallen sind. An der Veranstaltung nahmen auch Politiker teil, unter anderem auch der parteilose Außenminister Karel Schwarzenberg sowie die Ministerin ohne Portefeuille Dzamila Stehlikova. Die Gedenkfeier wurde allerdings von Rechtsradikalen gestört.

Es waren fünf Mitglieder der rechtsradikalen „Narodni strana“, auf Deutsch „Nationalpartei“, die die Andacht störten. Während des Gottesdienstes für die Opfer des ehemaligen Roma-Konzentrationslagers stellten sie sich hinter die Gedenkenden und hoben Transparente hoch, mit denen sie an tschechische Aufseher in dem KZ erinnert wollten, die dort während einer Typhusepidemie starben, sowie an tschechische Opfer des Nazismus. Eine Provokation also angesichts Gedenkaktes für 326 Opfer der Roma-Minderheit. Nach einer kurzen mündlichen Auseinandersetzung konnten Veranstalter und Polizei die Rechtsradikalen dazu bewegen, den Ort zu verlassen.
weiterlesen auf romove.radio.cz…